Montag, 29. Juni 2009

Feeling hot, hot, hot oder Der Segen der Zweisprachigkeit

Es ist heiss hier diese Woche. Die Temperaturen befinden sich in den Endzwanzigern und gegen Ende der Woche sollen sie sogar die 30 Grad Marke ueberschreiten. Grund genug fuer das britische Wetteramt eine Hitzewellenwarnung auszugeben. Moeglicherweise greift sich der eine oder andere ans Kontinentalklima gewoehnte Deutsche nun leicht zweifelnd an den Kopf um diesen verwundert zu kratzen. 30 Grad und Hitzewelle? Ich erinnere mich gut an den vergangenen Sommer in Deutschland, in dem das Thermometer regelmaessig die 30 Grad ueberschritt. Von einer Hitzewelle sprach meiner Meinung nach da niemand. Aber wer in England lebt, weiss dass jedes Wetter, was leicht vom Normalen abweicht, regelmaessig fuer Chaos sorgt. Blaetter auf den Gleisen? Der Zug hat Verspaetung. Doch ich weiche ab.

Wenn man bedenkt, dass man hier ab spaetestens Maerz und dem ersten Sonnenschein kurze - je nach Geschlecht - Roecke oder Hosen, T-Shirts und Flip Flops sieht, muss einen eine Hitzewellenwarnung bei 30 Grad nicht mehr wundern. Stattdessen bleibt die Frage, was traegt man bei 30 Grad, wenn die Kleidungsstuecke fuer 10 Grad schon recht knapp bemessen sind. Die Antwort ist: nicht viel. Und dies bringt mich zur Ueberschrift meines Posts.

Der kleine Autofanatiker waechst ja zweisprachig auf, wobei der wohl groesste Vorteil zweisprachiger Erziehung ganz klar die Tatsache ist, dass die Kinder fliessend zwei Sprachen sprechen. Heute jedoch hatte ich wieder einmal Gelegenheit einen eher weniger oft diskutierten Nutzen von Bilingualitaet zu erleben. Wir waren unterwegs und wie bereits festgestellt, es ist heiss und man traegt wenig, sehr wenig. Ein leicht uebergewichtiger Mann war nur noch mit einer recht kurzen Hose und sonst gar nichts unterwegs, was der kleine Autofanatiker lautstark und in Hoernaehe des Mannes kommentierte. Eine Situation, in der sich sicher die meisten Eltern frueher oder spaeter einmal befinden. Doch statt schamvoll zu erroeten und schnellstens das Weite zu suchen, wie ich das in Deutschland getan haette, konnte ich hoch erhobenen Hauptes weitergehen, denn natuerlich hatte der kleine Autofanatiker seine zwar unschuldigen aber in der Erwachsenenwelt nicht ganz politisch korrekten Bemerkungen auf Deutsch gemacht und es ist davon auszugehen, dass der Mann davon nichts verstanden hat. Zumindest wuenschte er uns noch freundlich einen "Guten Morgen".

Mein heutiges Fazit ist daher: es lebe die Zweisprachigkeit! Und sei es nur um Mama vor einer Peinlichkeit zu bewahren.

3 Kommentare:

  1. Hallo Julia,

    ich habe schon ein paar Deiner amüsanten Berichte gelesen ;-). Willst Du nicht mal das "Verfolger" tool bei Dir einrichten? Dann bekommen alle (sofern Du das überhaupt willst) eine Nachricht, dass was Neues auf Deinem Blog gepostet wurde. Falls Du Hilfe brauchst, einfach bescheid sagen. Ich ziehe auch bald auf die Insel und werde aus Studentensicht und nicht aus Muttersicht meine Erfahrungen berichten. Das ergibt ja schon fast ein komplettes Bild. Müssten nur Deine Kids und Dein Mann noch bloggen ;-)
    Lieben Gruß
    Hanna

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  2. Hallo Hanna
    Gute Idee; ich hoffe das funktioniert jetzt so. Lass mich wissen, wie die Studentensicht ist, wenn du in GB bist.
    Viele Gruesse
    Julia

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  3. Was muss man tun, um Nachrichten über neue Geschichten zu bekommen? Habe mich als Leser angemeldet, aber es tut sich nichts...

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