Mittwoch, 22. Dezember 2010

Frohe Weihnachten...

...allen meinen Lesern. Ganz besonders herzliche Weihnachtswünsche auch an alle, denen es geht wie uns und die durch das Wetterchaos ihre Weihnachtspläne ändern mussten. 

Ich freue mich schon auf neue Erlebnisse mit dem Inselvolk  im Jahr 2011, die ich dann weiterhin hier mit euch teilen möchte.

Jetzt ist aber erst mal Zeit für ein Stück Stollen (kann man ja sogar im englischen Supermarkt kaufen) und einen mince pie.

Mittwoch, 15. Dezember 2010

Das war falsch

Gerade fällt mir ein: natürlich handelte es sich in Love Actually um einen Lobster und keinen Octopus! Hatte es schon jemand gemerkt?

Dienstag, 14. Dezember 2010

Ein Oktopus - Krippenspiel auf Englisch

Als vor ein paar Wochen die Rollen für das Krippenspiel in der Schule vergeben wurden, war ich schon ein bisschen aufgeregt, schließlich handelt es sich dabei um unser Erstes in der Schule.
"Welche Rolle hast du denn?", fragte ich daher gespannt am Nachmittag. Insgeheim hoffte ich natürlich schon auf eine von den, naja, von den Wichtigeren eben. Erster Hirte vielleicht oder Josef.

"Ich bin jemand, der nicht auf der Erde wohnt." Aha gut, dachte ich, der Verkündigungsengel, sehr wichtige Rolle und tat innerlich einen kleinen Freudensprung.

"Du meinst, du bist ein Engel?"

"Nein, das ist doch für GIRLS, Mama", meinte er ganz entrüstet.

"Was bist du denn dann?" fragte ich nun leicht verunsichert.

"Na, ich bin so einer, wie heißt das gleich, ein Alien." erklärte er mir ganz zufrieden.

Zu Jesu Geburt waren Außerirdische anwesend?????
 
Wer den Film "Tatsächlich Liebe" kennt, wird vielleicht in diesem Moment an die Szene erinnert, in dem die Tochter von Emma Thompson ihrer Mutter stolz erklärt, dass sie die Rolle des Oktopus bekommen hat. Des ersten Oktopus. Worauf Emma Thompson erstaunt fragt: "There was more than one octopus present at the birth of Jesus?" Ja, anscheinend nicht nur Meeresgetier sondern auch Außerirdische.
 
Vorige Woche war dann die große Aufführung. Und was soll ich sagen? Es war so furchtbar oder schön (je nach persönlicher Einstellung), wie Kinderkrippenspiele eben sind. Ich habe kein Wort verstanden, warum plötzlich Außerirdische auftauchten, war auch nicht ganz klar und die Musik war, nun ja, kindgerecht. Aber das spielte überhaupt keine Rolle. Mein großes Baby stand auf der Bühne. Gut, er wusste die meisten Texte nicht (ich schiebe das mal auf die Windpockenerkrankung) und guckte eigentlich eher ziemlich gelangweilt, aber da war er. Niedlich. Und plötzlich verstand ich die Faszination von Kinderaufführungen. Wenn das eigene Kind auf der Bühne steht, werden auch die langweiligsten Stücke Oscar-verdächtige Vorführungen.
 
Am Donnerstag hat das Baby sein Weihnachtskonzert im Kindergarten. Ich halte die Taschentücher schon mal bereit.

Dienstag, 7. Dezember 2010

Cry baby

Vor zwei Wochen hatte ich mich ja bereits zu einigen Rätseln der Menschheit, na gut, also in meinem Leben geäußert. Inzwischen bin ich auf ein Weiteres gestoßen, bei dem ich mich frage WARUM??

Und damit meine ich nicht, warum sind hier die Schulen geschlossen, wenn es zwei Flocken schneit oder warum muss man mit Sommerreifen auf eisglatten Straßen fahren. Nein, alle diese Fragen beschäftigen mich nicht so sehr wie diese: warum kann mein kleiner Autofanatiker in ganz normalem Ton mit sämtlichen Menschen (also Vater, Bruder und Freunde, die wir auf dem Schulweg treffen) sprechen, aber sobald er mich sieht, schlägt seine Stimme in diesen weinerlichen Ton um und er klagt mit Tränen in der Stimme und in den Augen "Ich will nicht in die Schule."

Seitdem wir unsere Windpockenferien hatten, die durch zwei Tage schulfrei aufgrund von ein paar Zentimetern Schnee noch verlängert wurden, hat der kleine Autofanatiker keine Lust mehr auf Schule. Gestern jammerte er den ganzen Schulweg über, dass er wirklich überhaupt gar nicht in die Schule gehen wollte, aber sobald wir an der Schule angekommen waren und er seine Freunde sah, verwandelte er sich ganz plötzlich - PING - in ein gut gelauntes Kind und keine Spur mehr von dem kleinen Cry Baby, dass da neben mir her in die Schule geschlichen war.

Natürlich freue ich mich, dass er am Ende doch freudig in die Schule marschierte, aber ich frage mich doch: Warum muss ich das Abflussrohr sein? Wieso kann er einen ganz normalen Satz zu seinem Vater sagen und im nächsten Satz mit mir wieder in weinerlich umschlagen? Sein Vater könnte sicher besser mit dem Gedanken umgehen, dass er unglücklich in die Schule geht, was ja aber auch gar nicht gestimmt hat.

Und ich habe das Gefühl, dass das nicht nur mir mit dem kleinen Autofanatiker so geht. Deshalb hier ein Aufruf: Söhne, erspart euren Müttern das Gejammere, wenn ihr sie lieb habt! Irgendwann ist auch Mütter-Mitleid aufgebraucht.