Dienstag, 31. Januar 2012

Mama, was ist wrong with mich?

Der kleine Autofanatiker macht zwar viele grammatikalische Fehler, aber spricht eigentlich ganz nett Deutsch. Das Baby dagegen spricht zwar in deutschen Sätzen, legt dem aber oft englische Worte zugrunde. Ein Beispiel gefällig?

Ein Satz auf Deutsch: Ich hole mal schnell den Geburtstagskuchen.
Ein Satz auf Englisch: I quickly get the birthday cake.
Ein Satz auf Babyish: Ich gette schnell die Birthdaykuchen.

Ja, das bekannte deutsche Verb "Getten": ich gette, du gettest, er gettet...

Und wie verführerisch ist diese Art zu sprechen. Denn nicht nur den Kindern, sondern auch mir rollen oft die englischen Worte leichter von der Zunge als die deutschen. Da muss ich mich schon sehr anstrengen, um alles in korrektem Deutsch zu wiederholen und zu beantworten. Ich hoffe, auf lange Sicht nützt es was. Aber vielleicht talken wir ja in Future alle more so.

Kürzlich lag das Baby krank im Bett und stöhnte "Mama, was ist wrong with mich?" Das nenne ich gelebtes Esperando.

Montag, 23. Januar 2012

Vier Meter Abstand bitte

Ich habe eine kleine Schwester, eine liebe und wunderbare kleine Schwester. Natürlich habe ich das nicht immer so gesehen. Einmal hatten meine beste Schulfreundin und ich sogar ein Verbot ausgesprochen, dass sie uns nicht näher als vier Meter kommen dürfe. Ich selbst habe daran überhaupt gar keine Erinnerung mehr, meine Schwester hat mir das erst Jahre später erzählt, woraus man entweder schließen kann, dass sie ein besseres Gedächtnis hat (schließlich ist sie die Jüngere) oder dass sie dieses kindliche Verbot mehr bewegt hat als mich. Ich tippe auf Letzteres.

Ich musste dieser Tage daran denken, als der kleine Autofanatiker einen Jungen aus seiner Klasse zu Besuch hatte und das Baby, mit dem er sonst meistens sehr schön spielt, plötzlich abgeschrieben war oder sogar zur Zielscheibe von Scherzen wurde. Das Baby dauerte mich schon, wie er immer wieder versuchte, mit den zwei Großen zu spielen und allerhöchstens geduldet wurde. Wie kann man seine Kinder vor so etwas bewahren oder muss man es etwa überhaupt? Meine Schwester und ich stehen uns heute schließlich auch trotz kindlicher Differenzen nahe. Vielleicht ist es ja eine gute Vorbereitung aufs Klassenzimmer. Immerhin ist das Baby wesentlich selbstbewusster als der kleine Autofanatiker in seinen Kindergartentagen. Hat ihn das Leben mit einem großen Bruder schon gelehrt, sich unter Altersgenossen durchzusetzen?

Wahrscheinlich bin ich ohnehin zartfühlender als meine ganzen Männer. Als der Freund wieder gegangen war, spielten der kleine Autofanatiker und das Baby wieder einträchtig miteinander.

Montag, 16. Januar 2012

Die lieben kleinen Trösterchen

Unzählige Male bin ich in den vergangenen Jahren schlaftrunken mitten in der Nacht durch die Wohnung gestolpert, weil eines der Kinder schrie "Wo ist mein Schnuller?" (also eigentlich riefen sie "Wo ist mein Nuppel?", so heißen die Dinger in meinem heimatlichen Dialekt, aber für die allgemeine Verständigung, habe ich das mal ins Hochdeutsche übersetzt...). Und dann die Kämpfe, das Teil wieder loszuwerden.

Beim dritten Kind sollte nun alles anders werden. Ich wollte nachts nicht mehr aufstehen, um unter Betten zu kriechen und einen nun verstaubten Schnuller hervorzuholen. Ich wollte nicht mehr die Schnullerfee und andere Bestechungen benutzen müssen, um das Ding ins Jenseits zu befördern.

Die guten Vorsätze hielten genau eine Woche. In der dritten schlaflosen Nacht stopfte ich dem neugeborenen Baby müde den Schnuller in den Mund. Nur: Baby Brownie mag den Schnuller nicht. Morgen wird er schon vier Monate alt und noch immer haben wir folgendes schöne Spiel:
Ich stecke den Schnuller in den Mund, er spuckt ihn aus und steckt sich den Daumen in den Mund. Aber wenn ich noch etwas weniger möchte als nächtliche Suchaktionen und Diskussionen darüber, wann wir den Schnuller im Garten vergraben, dann ist das ein Daumenlutscherkind. Daumen kann man nämlich nur beim Struwelpeter loswerden. Und so reiße ich ihm den Daumen wieder aus dem Mund und stecke den Schnuller rein. Er spuckt ihn aus und steckt sich den Daumen rein.
Raus.
Rein.
Raus.
Rein.
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann spielen sie das Spiel noch heute. Es gibt jedoch Hoffnung: Seit kurzem steckt er sich alles, was er in die Hände bekommt, in den Mund. Vielleicht finden wir ja noch eine Alternative zu Daumen und Schnuller.   

Montag, 9. Januar 2012

Auf ein Neues

Ganz neu ist das neue Jahr ja nun schon nicht mehr. Die erste Krankheitswelle des Jahres haben wir bereits überstanden. Das Baby Brownie hatte Hand-Fuß-Mund. Eine Krankheit, die mir bis dahin völlig unbekannt war und wobei es sich nicht um die Maul- und Klauenseuche handelt. Ein Fehler, den man im Englischen leicht machen kann (Ersteres heißt nämlich hand-foot-mouth, Letzteres foot and mouth).

Nun gut, wir haben es überstanden und ich hatte deshalb noch gar keine Zeit, die guten Vorsätze fürs neue Jahr gleich wieder über Bord zu werfen.

Vorsatz Nummer 1: Mal sehen, was denn aus dem guten Vorsatz vom vergangenen Jahr geworden ist. Was war es gleich? Immerhin konnte ich mich noch erinnern, ohne erst hier suchen zu müssen. Ich wollte mit den Kindern schwimmen gehen. Bin ich gewesen? KEIN EINZIGES MAL! Wird sich das in diesem Jahr ändern? Kaum. Mit Baby ist es schließlich noch schwieriger. Aber ich will die Hoffnung noch nicht aufgeben. Immerhin ist es erst Anfang Januar.

Vorsatz Nummer 2: Mich wieder etwas regelmäßiger meinem in letzter Zeit etwas stiefmütterlich behandelten Blogs zuzuwenden. Ganz motiviert habe ich mir schon eine Facebook-Page eingerichtet. Fühlt euch eingeladen, mich auf Facebook zu suchen (http://www.facebook.com/pages/Mit-Schirm-Charme-und-Windeln/310329508987109?sk=page_getting_started#!/pages/Mit-Schirm-Charme-und-Windeln/310329508987109  - keine Ahnung, warum dieser Link so lang ist, bei anderen Leuten sieht das irgendwie eleganter aus, ach, ich freue mich schon, wenn ich erst meine Söhne um Rat fragen kann...so in ein bis zwei Jahren...).  

Vorsatz Nummer 3: Nein, das reicht. Oder doch: Herausfinden, warum dieser Link da oben so lang ist. Das kann bei mir durchaus ein Jahr dauern.