Dienstag, 20. Juli 2010

Die zweite Socke

Am Wochenende waren meine drei Männer zu Besuch bei Nanny und Granddad. Aus Erfahrung weiß ich, dass bei derartigen Besuchen, wenn ich nicht dabei bin, regelmäßig die Hälfte der Sachen bei der Rückkehr fehlt. Inzwischen bin ich dazu übergegangen, nur die allernötigsten Sachen mitzuschicken und möglichst auch keine besonders schönen oder geliebten Stücke (daher erklärt sich vielleicht auch die Tatsache, dass die englischen Großeltern ihren Enkeln immer sehr schöne Anziehsachen schenken, sie müssen wohl denken, die armen Kinder haben nur etwas alte Sachen daheim).

Tatsächlich schafften die Drei es dieses Mal immerhin, die wichtigen Teddies wieder mitzubringen (daran zu denken hatte ich dem großen Autofanatiker unter Androhung von Qualen eingeschärft) und auch sonst war die Rückkehrquote ziemlich hoch. Ich vermisse nur ein paar Hausschuhe und eine einzelne Socke. Wahrscheinlich eines der besten Ergebnisse bis jetzt.

Für zukünftige Besuche erwäge ich allerdings, in alle Sachen den Namen einzunähen. Für die Schule im September muss ich das ohnehin machen. Denn wenn alle lila Schulpullover tragen, weiß man ohne Namen natürlich nicht mehr, welcher wem gehört. Obwohl, dann ist es ja vielleicht auch egal, wer welchen Pullover nach Hause bringt. Sie sehen ohnehin gleich aus.

Vorige Woche jedenfalls bekamen wir die Schuluniform zugeschickt. Der kleine Autofanatiker war so begeistert, dass er nur mit viel Überredungskunst davon überzeugt werden konnte, sie wieder auszuziehen. Ich hoffe, das hält noch lange an!

Jetzt fehlen uns nur noch ein paar Kleinigkeiten von der Liste, die wir von der Schule bekommen hatten. Dazu gehören die Schuhe (schwarz, keine Schnürsenkel), Socken (grau) und Sportsachen (blaue Hose, T-Shirt mit Schullogo und das Aufregendste: bei den Turnschuhen dürfen wir ganz allein die Farbe bestimmen!). Unsere Liste war im Vergleich zu manch anderen Schulen immerhin noch recht kurz. Eine Privatschule im Ort verlangt von den Kindern, dass auch auf den Socken das Schullogo erscheint.

Für mich stellt sich jetzt allerdings nur noch die Frage: wie bekomme ich den Namen in die Socken?

Für das nächste Wochenende bei den Großeltern ohne mich werde ich jedenfalls nur noch graue Schulsocken mitschicken. Wenn dann wieder eine verloren geht, kann man die Socke zumindest aufheben, bis mal wieder eine weg ist und dann hat man immer noch ein Paar.

1 Kommentar:

  1. Hallo, ich hab den Blog gerade entdeckt und dachte, schreib jetzt einfach mal ganz frech, falls das Socken Problem nicht schon längst gelöst ist. Vielleicht ist es ganz hilfreich sich kleine Namensbändchen aus Stoff zu besorgen, die man an die Kleidung nähen kann. Zumindest der Nachname sollte dann in die kleinen Socken passen. Meine AuPairkinder waren damit zumindest super ausgerüstet. Viel Spaß in der Schulen für die Kiddies!

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