Dienstag, 5. Januar 2010

Und nun ein frohes neues Jahr

Happy New Year! heißt es hier im Moment an allen Ecken und Enden und wird wohl auch noch bis zum Ende des Monats so weitergehen. Ein frohes neues Jahr wünsche ich auch ganz brav allen zurück. Mein eigenes neues Jahr hat indes auch sehr froh begonnen. Nämlich ebenso wie das alte aufgehört hat: schlafend. Himmlisch! Wir hatten die englische Verwandschaft zu Besuch und ich hatte mich schon darauf eingestellt, mich irgendwie bis Mitternacht wachhalten zu müssen. Geht das anderen Leuten auch so oder ist das nur bei mir so? An jedem anderen Abend des Jahres habe ich kein Problem damit, lange wachzubleiben aber kommt Silvesterabend und ich weiß, jetzt muss ich bis Mitternacht ausharren, da reiße ich bereits ab 21 Uhr meinen Mund zum Gähnen so weit auf, dass ein gesamter Braunbär reinpassen würde.

Vielleicht lag es ja an meinen Gähnattacken ab dem frühen Abend, um 22Uhr verabschiedeten sich jedenfalls alle Gäste ins Bett und ich konnte mit gutem Gewissen ebenfalls im Bett verschwinden.

Ich gebe es zu, das war nicht mein erstes Silvester, was ich verschlief. Jedoch standen diese Silvesterabende meiner Jugend unter der Parole "Anti-Silvester". Man ging ins Bett, weil man sich dem konformistischen Scheiß, am Silvesterabend Spaß haben zu müssen, nicht unterwerfen wollte.

Aber mit zwei kleinen Kindern bekommt Schlaf plötzlich eine ganz neue Bedeutung. Am 1. Januar stand ich ganz fröhlich auf und freute mich immer noch über die zwei gewonnenen Stunden Schlaf. Wenn man nicht genug Schlaf bekommt, dann bekommt das Thema Schlafen diese ungeheure Wichtigkeit. Ich könnte ständig darüber sprechen, wenn es mich nicht noch müde machen würde. Und wenn dann die Kinder tatsächlich mal eine Nacht durchschlafen, dann denkt man am nächsten Morgen, man könnte die ganze Welt verändern, soviel Energie hat man, bis sie in der darauffolgenden Nacht dann wieder schlechter schlafen.

Aber ich habe gehört, alle Kinder schlafen irgendwann durch (meine tun es immerhin jetzt schon ungefähr aller zwei Nächte) und wenn sie dann erst Teenager sind, sehnt man sich nach der Zeit zurück, weil man dann vor Sorgen, wo die Kinder sich denn gerade rumtreiben, auch nicht mehr schlafen kann.

Im Moment könnte mir nur der Gedanke, dass ich im Kindergarten schon wieder in ein Fettnäpfchen getreten bin, schlaflose Nächte bereiten. Der kleine Autofanatiker kommt nämlich, seitdem der Kindergarten wieder begonnen hat, ständig mit Weihnachtskarten von anderen Kindern nach Hause. Habe ich da schon wieder was verpasst? Und ich dachte, ich war schon gut, dass ich daran gedacht hatte, der Mrs eine Karte zu schreiben. Aber es müssen wohl auch noch alle Kinder allen anderen Kindern frohe Weihnachten wünschen? Naja, ich weigere mich, jetzt noch Karten auszuteilen. Um den Schlaf bringt mich das ganz sicher nicht, dazu ist er mir zu kostbar.

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