Dienstag, 15. Februar 2011

Schulschnipsel

Vorige Woche gab es in der Schule einen Kuchenverkauf zugunsten einer Diabetesstiftung. Was kommt als Nächstes? Eine Weinverkostung für die Anonymen Alkoholiker?

Damit verabschiede ich mich in die Winterferien, die wir dringend nötig haben. Bis in zwei Wochen!

Dienstag, 8. Februar 2011

Peng, peng, peng

Es heißt ja immer, dass Jungs schießen spielen müssen. Auch wenn man versucht, sie pazifistisch zu erziehen, irgendwann hört man diese kleinen Worte "Peng, peng, peng" einfach aus dem Kinderzimmer erschallen. Bei uns ist es seit dem Schulbeginn des kleinen Autofanatikers ein tägliches Vorkommen. Am Anfang habe ich versucht, ganz wie ich es in Erziehungsratgebern gelesen habe, es zu ignorieren und nicht zum Thema zu machen. Jungs bleiben einfach Jungs und so weiter. Meine Geduld ist jedoch begrenzt und naja, was soll ich sagen, wer in meinem Haus schießt, wird ausgeschimpft. Was natürlich keinen vom "Peng, peng, peng" abhält. Immerhin hat der kleine Autofanatiker den Anstand zu behaupten:  "Das ist doch eine Eismaschine und damit spritze ich dir Eis in den Mund.", wenn ich das Zimmer betrete.

Aber ab und zu hätte ich auch gern mal so ein Schießgewehr, wie es in dem alten Volkslied vom Fuchs und der gestohlenen Gans heißt. Denn ich hätte große Lust diese roten Tiere mit einem "Peng, peng, peng" zu verjagen. Überall trifft man sie und mir kommt es so vor, als würden sie ständig ein Stückchen näher rücken und immer mehr die Existenz der Menschen ignorieren. Neulich spazierte einer am hellichten Tag durch unseren Garten. Heute (ebenfalls am hellichten Tag) kämpften zwei auf einer belebten Straße und ließen sich überhaupt nicht durch hupende Autos stören. Gibt es irgendwann nur noch Füchse? Kommt es zum Krieg zwischen Mensch und Fuchs? Tierschutz hin oder her, mir ist das zu viel Wildleben vor der Haustür.

Der große Autofanatiker meint zwar, ich übertreibe und ich sollte mir mal ein richtiges Hobby suchen (Briefmarken sammeln?), aber mir sind diese unerschrockenen Füchse unheimlich. Und vielleicht bastle ich mir deshalb aus Lego auch mal ein Gewehr. Peng, peng, peng.

Dienstag, 1. Februar 2011

Hände weg vom Spielzeug

Dieser Tag bekam das Baby noch ein verspätetes Weihnachtsgeschenk. Ein ganz tolles Ding: der Zug Thomas als Kohleverlader. Mit Schienen und Kran und kleinen Kohlestücken. Natürlich musste das Paket sofort aufgemacht werden. Die Beschreibung zum Aufbau bestand aus vier Seiten und machte weder in Englisch noch in Deutsch viel Sinn.

Das Baby verlor das Interesse nach fünf Minuten, der kleine Autofanatiker nach weiteren fünf Minuten. Nicht schlimm, dachte ich, jetzt baue ich das Spielzeug erst mal auf und dann können sie zusammen damit spielen. Ungefähr zwei Stunden später war es geschafft. Ich setzte noch die Batterie ein und los gings. Thomas fuhr ganz selbstständig einmal die ganze Runde. Lud dabei Kohlen in seinen Anhänger, dann brachte er sie mittels eines Fahrstuhls zum Abladeplatz, wo sie alle einen kleinen Berg runterkullerten, um schließlich vom Kran wieder hochgehoben zu werden, so dass Thomas sie wieder in seinen Anhänger laden konnte.

Aufgeregt rief ich die Kinder. Das Baby griff als Erstes nach dem Thomas und brachte die Brücke, über die Thomas fahren musste, um die Kohlen aufzuladen, zum Einstürzen. In unmissverständlichen Worten gab ich ihm zu verstehen, dass er sein neues Spielzeug auf keinen Fall anfassen dürfe. Andächtig schauten wir uns dann ungefähr drei Runden des emsig Kohle sammelnden und ausladenden Thomas' an. Eine weitere Minute unterhielten sich beide Kinder damit, Thomas ein fröhliches "Hallo" zuzurufen. Der reagierte jedoch nicht, er hatte ja Wichtiges mit der Kohle zu schaffen. Dann begannen beide Kinder aus dem Karton ein Auto zu bauen. Und ich saß allein vor dem Runden drehenden Thomas.

Jetzt frage ich mich doch aber wirklich: wer denkt sich ernsthaft solche Spielsachen aus? Bunte Plastiksachen, die den Namen Spielzeug eigentlich gar nicht verdienen, denn spielen kann man wirklich nicht damit. Thomas steht jetzt ganz hinten im Schrank und da wird er wohl bleiben. Armer fleißiger Thomas!