Als ich das Baby heute aus dem Kindergarten abholte, verzogen sich meine Mundwinkel nach unten. Er hielt einen Briefumschlag in der Hand mit seinem Namen. Ich wusste sofort, was das bedeutete. Nein, keine Abmahnung vom Kindergarten, kein blauer Brief. Es war schlimmer, viel schlimmer: es war seine erste Party-Einladung.
Als der kleine Autofanatiker das erste Mal zu einer Geburtstagsfeier eingeladen wurde, waren wir ja alle noch ganz aufgeregt. Zwei Jahre und ungezählte Geburtstagsfeiern später hält sich die Begeisterung nun in Grenzen. Zwar bleibt er zumindest inzwischen allein auf den Partys, aber trotzdem verbringe ich genügend Zeit als Taxifahrerin an den Wochenenden. Und wer kümmert sich immer um das Geschenk? Ich natürlich!
Jetzt geht es also auch bei dem Baby damit los. Wie soll das erst in ein paar Jahren werden, wenn Brownie auch zu Geburtstagen eingeladen wird? Wahrscheinlich werde ich dann jedes Wochenende die Kinder zu den verschiedenen Geburtstagsfeiern kutschieren dürfen, ein eigenes soziales Leben werde ich nicht mehr haben, schließlich werde ich ständig damit beschäftigt sein, von A nach B zu fahren, und das gesamte Kindergeld wird in Geburtstagsgeschenke investiert werden.
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