Alle Mütter/Kindergruppen, bei denen ich so Mitglied bin (Krabbelgruppe, Schultormüttergruppe, Selbsthilfegruppe), veranstalten regelmäßig gemeinsame Treffen am Abend.
Für nicht ganz so regelmäßige Leser noch mal kurz zum Verständnis: bei der Selbsthilfegruppe handelt es sich nicht um eine Vereinigung der Anonymen Mütter sondern wird nur so von meiner Tante genannt, es handelt sich dabei um eine Gruppe von Müttern, die sich jede Woche reihum bei jemandem im Haus treffen und dann die Gelegenheit erhalten, jenes durch ihre Kinder a) verwüsten und b) auch bis in die Schlafzimmer, die erwachsenen Besuchern normalerweise nicht zugänglich sind, erkunden zu können.
Bei solchen Treffen am Abend hat man natürlich die Gelegenheit sich auch mal ohne Kinder und ganz ungestört unterhalten zu können. Und genau da kann das Problem liegen: denn ohne "Störfaktor" Kind merkt man vielleicht, dass man sich eigentlich gar nicht so viel zu sagen hat, da die Kinder das einzig Verbindende sind und irgendwann ist auch dieses Thema erschöpft.
Neulich war mal wieder so ein Abend mit der Selbsthilfegruppe. Alles sehr nette Mütter und das Gespräch plätscherte so dahin. Genug zu erzählen hatten wir uns durchaus, auch abgesehen von den Kindern. In dieser Gruppe kann man auch sehr gut Themen zum Arbeitsleben, Männer (die eigenen und fremde) und Haarschnitte auswerten. Aber irgendwann war trotzdem der Zeitpunkt gekommen, als alle am Tisch schwiegen. Vielleicht lag es daran, dass es schon nach 21 Uhr war und bei den meisten Müttern nun starke Müdigkeit einsetzte. Aber da hatte plötzlich eine den rettenden Konversationsgedanken: Kinderfernsehen. Ach ja, Kinderfernsehen. Da konnte jeder etwas beitragen. Und die Leidenschaft, mit der das Thema besprochen wurde, ließ durchaus den Rückschluss zu, dass der Kinderkanal den Erwachsenen mindestens ebenso viel Spaß brachte, wie den Kindern.
Der Rest des Abends war gerettet. Und den Konversationsfüller merke ich mir für den nächsten Mütterabend, an dem bestimmt eine Gesprächspause kommt.
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