Manchmal ist ein glückliches Baby einfach nicht gut genug.
Diese Woche war ich mit Baby Brownie beim Health Visitor (eine Mischung aus Hebamme und Sozialarbeiterin) zum 12-Wochen-Wiegen. Brownie hatte zwar seit dem letzten Wiegen mit 6 Wochen zugenommen, aber - oh weh - die Gewichtskurve ging leicht nach unten und nicht wie die im Heft vorgezeichnete Linie ganz regelmäßig nach oben. Die Frau schüttelte den Kopf und meinte, ich würde das Kind wohl nicht ausreichend füttern und es müsste mehr Kalorien bekommen.
Ich schaute das Baby erstaunt an. Es lag ganz zufrieden da und strahlte übers ganze Gesicht.
"Aber das Baby ist doch glücklich und zufrieden und ausgeglichen. Wenn es nicht genügend zu essen bekommen würde, würde es mich das doch mit Sicherheit wissen lassen und würde doch auch gerade nachts öfter aufwachen." (Spaßeshalber habe ich die Daten danach mit seinem Bruder Baby verglichen, der bei der Geburt sogar noch schwerer war. Bei dem war es auch so und jetzt ist er ein gesunder und energiegeladener, wenn auch sehr schlanker Dreijähriger.)
Aber der guten Dame war das offensichtlich egal. Sie hatte ihre Statistik im Kopf, da würde ihr doch nicht ein zufriedenes Baby in die Quere kommen. Ein richtiges Argument schien ihr aber auf die Schnelle auch nicht einzufallen. Sie schluckte und setzte schließlich zum Gegenschlag an: "Na, da würde Ihr Baby aber dann noch glücklicher sein."
???? Aha!
Ja, manchmal ist ein glückliches Baby eben einfach nicht gut genug.
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