Dienstag, 29. April 2014

Krieg, Frieden und kleine Jungs

Am Sonntag wurde nach dem Gottesdienst dazu eingeladen, vor der Kirche Mohnsamen zu pflanzen. Diese Samen stammen von Mohnblumen von den Kriegsfeldern aus Flandern und damit soll natürlich an den Beginn des 1. Weltkrieges erinnert werden.


Da standen nun meine deutsch-englischen Jungs, 100 Jahre nachdem sich ihre Vorfahren auf beiden Seiten gegenseitig die Köpfe eingeschlagen haben, und verstreuten fröhlich Samen. Kann ein Symbol für den Frieden schöner aussehen?


Kleine Jungs eignen sich als ein Symbol für Frieden jedoch nur sehr bedingt. Beim Abendessen kaute zuerst der Mittlere sein Brot so, dass er eine Pistole in der Hand hatte, mit der er "Peng, peng" auf seine Brüder zielte. Der Kleine hielt mit und warf ein heiteres "Hände hoch" in die Runde, bevor er mit seinen kleinen Fingerchen auch abdrückte. Ich musste darüber nachdenken, ob kleine Jungs vor 100 Jahren wohl viel anders waren. Natürlich haben sich seitdem die Erziehungsmethoden sehr verändert, aber kleine Jungs? Die haben bestimmt auch schon vor 100 Jahren ständig miteinander kämpfen gespielt.

2 Kommentare:

  1. Oh ich bin grad froh das hier gelesen zu haben, denn meiner (knapp 5) benutzt auch alles was nur geht um Peng peng peng zu machen. Ist wohl irgendwie normal. Auch wenn wir sie sowas nicht im Fernsehen gucken lassen irgendwann bringen sie das Gekämpfe mit nach Hause ob es uns nun gefällt oder nicht....

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    1. Ja, bei meinem Großen habe ich auch noch alles versucht, um ihn davon fernzuhalten (er bekam zum 3. oder 4. Geburtstag mal eine Wasserpistole geschenkt, die ich sofort entsetzt entsorgt habe), aber es hat nicht geklappt (aus den Legoteilen wurden trotzdem Pistolen gebaut); inzwischen sehe ich das etwas entspannter... Viele Grüße nach Frankreich!

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