Montag, 26. Juli 2010

Tränen und Testesteron

Um es vorwegzunehmen: Tränen und Testesteron passen nicht zusammen. Jedenfalls nicht die Art sentimentale Tränen. Wuttränen, weil man nicht als Erster was auch immer gemacht hat, haben meine kleinen Männer eine ganze Menge zu bieten.

Doch zurück zu den sentimentalen Tränen. Am vergangenen Freitag war der letzte Kindergartentag des kleinen Autofanatikers. Und was gab es für Tränen. Die Augen der etwas hartherzigeren Mütter schwammen, die weichherzigen benötigten Taschentücher und neues Make-up (oder waren gleich so vorausschauend gewesen wie ich und hatten am Morgen gar nicht erst die Schminktasche geöffnet). Die kleinen Mädchen schluchzten. Und die Jungs? Keine einzige Träne! Bei keinem!

Auf die Frage, ob er denn gar kein bisschen traurig sei, dass er denn nun nicht mehr in den Kindergarten gehen könne, meinte der kleine Autofanatiker ganz glücklich "Nö." Und setzte dann immerhin hinzu, nachdem er wohl meinen Gesichtsausdruck sah "Weil ich mich doch schon so sehr auf die Schule freue." Na, wenigstens das. Obwohl ich das Gefühl habe, er hat das Letzte nur gesagt, um mich zu besänftigen.

Tränen und Testesteron passen eben einfach nicht zusammen. Und obwohl ich es nicht verstehe und es mich auf der einen Seite auch irgendwie etwas empört, finde ich es auf der anderen Seite auch bewundernswert. Dann freuen wir uns jetzt eben auf die Schule.

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